Future Trading Masterclass:

Einleitung

Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich heute – am 20. Juli 2025 – einen eigenen kleinen Trading-Kurs weitergebe, hätte ich ihn ausgelacht.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, mit Trading tatsächlich fünf- oder sechsstellige Beträge zu verdienen.

Ein klassisches Beispiel dafür, wie tiefsitzende Glaubenssätze uns im Leben blockieren können.

Ich war mir sicher:

  • Mit Trading verliert man am Ende immer.
  • Hebelwirkung führt zwangsläufig in den Ruin.

Dann traf ich jemanden, der genau das Gegenteil bewiesen hat:
Ein Freund, den ich seit Jahren kenne – ruhig, sachlich, unaufgeregt. Kein Lambo. Kein Dubai. Keine Yacht.
Und trotzdem: ein Vermögen von mehreren hundert Millionen Dollar, nur durch Trading aufgebaut.

Plötzlich war klar: Mein Bild vom Trader war falsch.

Doch eines stimmt tatsächlich:

  • 90 % aller Trader verlieren dauerhaft.
  • Sie geben irgendwann auf und sagen: „Trading funktioniert nicht.“
  • 9 % verdienen regelmäßig solide Gewinne.
  • 1 % steigt auf in die Top-Liga – mit Millionengewinnen.

Was unterscheidet diese 10 % von den anderen?

Ganz einfach: Sie halten sich an Regeln. Streng. Immer.
Trading ist kein Glücksspiel. Es basiert auf Analyse, Disziplin und kontrolliertem Risiko.

Ich sage immer: Du brauchst die Akribie eines schwäbischen Buchhalters – und die Gelassenheit eines buddhistischen Mönchs.


In diesem kleinen Kurs habe ich die wichtigsten Regeln und Strukturen zusammengestellt, die mir geholfen haben, mein System aufzubauen.
Es wirkt auf den ersten Blick vielleicht viel – aber keine Sorge:

  • Ihr könnt mir jederzeit Fragen stellen, und ich antworte so bald wie möglich.
  • Oder noch besser: Fragt ChatGPT.

Fast alles, was ich heute weiß – und auch das, was ihr hier lest – habe ich mit Hilfe von ChatGPT erarbeitet.
Die KI hilft mir bei der Analyse von Charts, Heatmaps, Wahrscheinlichkeiten und Setups. Sie ist mein täglicher Sparringspartner.

Mein Rat: Gewöhnt euch an den Umgang mit AI. Es ist ein Gamechanger.


Und jetzt?

Viel Spaß beim Lesen.
Wenn ihr das Ganze ernst nehmt – aber mit Freude angeht, wird sich der Erfolg ganz von selbst einstellen.


1. Was ist Trading eigentlich?

Trading bedeutet, aktiv auf Kursbewegungen zu spekulieren, statt langfristig zu investieren.
Ziel ist, durch kurzfristige Schwankungen Gewinne zu erzielen – egal ob Long (steigende Kurse) oder Short (fallende Kurse).

MerkmalTradingInvestieren
ZeithorizontMinuten bis WochenMonate bis Jahre
ZielKursschwankungen ausnutzenVermögensaufbau
MittelTechnische Analyse, SetupsFundamentalanalyse, Geduld
RisikoHöher, aber steuerbarGeringer, aber träge

2. Wie entstehen Gewinne beim Trading?

Gewinne = Kursveränderung × Positionsgröße
Verluste = das Gleiche – nur in die falsche Richtung

  • Das Timing ist entscheidend
  • Gewinne entstehen, wenn sich der Kurs in deine Richtung bewegt
  • Der Hebel erlaubt dir, größere Positionen zu öffnen
  • Systematische Gewinne entstehen durch Wiederholung von Setups mit hohem Erwartungswert

Beispiel für die Wirkung des Hebels

Hier wurde ein 10x Hebel gewählt.

Das erlaubt es, eine Position von 3 BTC zum Preis von $117.480 zu eröffnen.

Der Wert der Position beträgt also $352.440. Ich muss dafür jedoch nur $35.808 einsetzen.

Das ist auch mein maximales Verlustrisiko bei diesem Trade. Es tritt ein, wenn der Preis von $117.480 auf $106.327 fällt, statt, wie erwartet zu steigen.

Steigt er hingegen auf $119.500, beträgt mein Gewinn:
(119.500-117.480) x 3 = 6.060

Das Beispiel zeigt die machtvolle Wirkung eines 10x Hebels. Der Bitcoin Preis macht solche Bewegungen binnen Stunden, maximal in wenigen Tagen. Es gilt jedoch in beiden Richtungen, mit der Positionsgröße multiplizieren sich natürlich auch die möglichen Verluste.

Daher ist es extrem wichtig, sich streng an Regeln zu halten. Regeln, die du dir selbst vorgibst und Regeln, die dir der Markt gibt. „Bauchgefühl“ und Emotionen haben hier keinen Platz!


3. Futures Trading – erklärt wie ein Hypothekenkredit

Futures sind gehebelte Terminkontrakte. Du spekulierst auf Preisbewegungen eines Vermögenswerts, ohne ihn zu besitzen.

🏡 Vergleich mit Immobilienfinanzierung:

  • Du kaufst eine Immobilie für 500.000 €
  • Du bringst 50.000 € Eigenkapital mit (= Marge)
  • Der Rest (450.000 €) ist Kredit (= Hebel)

Wenn der Immobilienwert um 10 % fällt:

  • Dein Eigenkapital ist weg
  • Die Bank kündigt den Kredit → Zwangsversteigerung

Genauso bei Futures:

  • Deine Marge ist das Eigenkapital
  • Der Hebel ist der geliehene Teil
  • Fällt der Kurs gegen dich, wird deine Position bei ca. –10 % (bei 10x Hebel) liquidiert

4. Perpetual vs. Liefer-Futures + Funding Rate als Zins

TypBeschreibung
LieferkontrakteHaben ein Enddatum – physisch oder bar abgerechnet
Perpetual FuturesEndlos laufend – durch Funding Rate nahe am Spotpreis gehalten

📌 Funding Rate = variabler Zins im Perpetual-Modell

Alle 8h zahlen Longs oder Shorts einen Zins an die Gegenseite:

MarktstimmungFunding RateWer zahlt?
Longs dominierenpositivLongs zahlen Shorts
Shorts dominierennegativShorts zahlen Longs

➡ Funding ist wie ein variabler Zins zwischen Käufern und Verkäufern
➡ Als Long-Trader zahlst du bei bullishen Märkten Zinsen – ähnlich wie bei einem Kredit mit variablem Zinssatz


5. Rechenbeispiel: Long- & Short-Trade mit Hebel

  • Einstieg: 1 BTC Long @ 100.000 USDT
  • Hebel: 10x → Marge = 10.000 USDT
KursverlaufErgebnis
BTC steigt auf 105k+5.000 USDT Gewinn = +50 %
BTC fällt auf 90k–10.000 USDT = Liquidation
📌 Positionsgröße = Eingesetzte Marge x Hebel

📌 Liquidationsgrenze ≈ 100 % / Hebel → bei 10x = –10 %

Wie bei der Immobilie: Wenn dein Sicherheitspolster (Marge) durch Kursverlust aufgebraucht ist, wird der „Kredit“ (Position) geschlossen.


6. Marge & Hebel aktiv steuern

Du bist nicht ausgeliefert – du kannst aktiv eingreifen.

🛡️ Strategien zur Risikokontrolle:

  • Marge erhöhen → Liquidation verschiebt sich nach unten
  • Hebel senken → weniger Risiko
  • Teilposition schließen → Gewinn realisieren, Puffer aufbauen
  • Marge entnehmen bei ausreichendem Gewinn → Risiko auf Null setzen

7. Die Pyramidenstrategie

Gewinne werden zum Kapital für neue Positionen – ohne zusätzliches Risiko

🔧 Ablauf:

  1. Start mit 1 BTC Long @ 100.000 USDT
  2. BTC steigt auf 105k → +5.000 USDT Gewinn
  3. Du entnimmst 5.000 USDT Marge
  4. Damit eröffnest du eine Position mit 0.5 BTC @ 105k
  5. Trend setzt sich fort → Pyramide wächst mit Marktbewegung

Vorteile:

  • Risiko bleibt konstant oder sinkt
  • Kein zusätzliches Kapital nötig
  • Du verstärkst nur, wenn du recht hast

8. Hedging – Absichern statt Schließen

Du eröffnest eine Gegenposition, um Zwischenverluste abzufangen, ohne die Hauptposition zu schließen

Beispiel:

  • Long 2 BTC @ 100.000 USDT
  • BTC fällt auf 98.000 USDT → du eröffnest Short 1 BTC @ 98.000

| Szenario A – BTC fällt weiter | Short gewinnt → Verlust ausgeglichen |
| Szenario B – BTC steigt | Long gewinnt → Hedge wird geschlossen |

Vorteile:

  • Kein emotionaler Stopp
  • Du bleibst im Markt
  • Hedge kann separat gesteuert werden

9. Visuelles Ablaufdiagramm

  • Grün = Positionsaufbau
  • Blau = Gewinnentnahme
  • Rot = Absicherung

Fazit: Du steuerst – nicht der Markt

Dieses System verbindet:

✅ Gewinnaufbau mit begrenztem Risiko
✅ Flexible Absicherung ohne emotionale Reaktionen
✅ Strategische Kapitalsteuerung durch Margin-Kontrolle
✅ Belohnung von Trend-Fortsetzung – keine Panik bei Korrekturen

Kapitel 2


Nächster Schritt: Einstiegssignale erkennen – Bollinger Bands, RSI, Volumen, Struktur.
Damit du weißt, wann du dieses System gezielt einsetzen kannst – und wann nicht.

🌦️ Kapitel: Technische Indikatoren – wie das Wetter vor dem Sturm


🧠 Warum wir Indikatoren brauchen

Indikatoren zeigen dir nicht die Zukunft – aber sie deuten darauf hin, was mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorsteht.

Sie sind wie Wetterzeichen vor einem Gewitter:
Wenn der Himmel dunkel wird, du in der Ferne Donnergrollen hörst und Wetterleuchten am Horizont siehst – dann weißt du: Es wird bald regnen.

Genauso im Markt:

WetterzeichenMarkt-IndikatorBedeutung
Dunkle WolkenBollinger Band: ÜberdehnungMarkt ist extrem weit vom Mittelwert entfernt
DonnergrollenRSI: Überkauft/überverkauftWarnung: Markt ist ausgereizt
WetterleuchtenMACD: Momentum schwächt abKraftverlust, baldige Umkehr möglich

Kein einzelnes Zeichen reicht – aber in Kombination sind sie mächtig.


🔁 Anwendung: Das Setup vor dem Regen

Stell dir vor:

  • Der Kurs stößt an das obere Bollinger Band → Wolken ziehen auf
  • Der RSI steht über 70 → Donnergrollen
  • Der MACD kippt ab → Wetterleuchten

Was tust du als erfahrener Trader?

Du gehst nicht sofort Short – aber du bist bereit.
Du suchst nach dem entscheidenden Reversal-Signal – der erste Tropfen auf deiner Haut – und dann beginnst du zu handeln.


🧠 Lektion:

Indikatoren zeigen dir keine Gewissheit – sondern eine Entwicklung.
Sie sind deine Warnsysteme.
Sie erlauben dir, vorbereitet zu sein, bevor andere überrascht werden.

Ein guter Trader spürt die Atmosphäre im Markt, genau wie ein erfahrener Wanderer das Wetter „kommen sieht“ – auch wenn es noch nicht regnet.


📌 Fazit:

WetterzeichenBedeutung im Trading-Kontext
Wolken am HimmelKurs weit außerhalb der Norm → Bollinger Band Signal
DonnergrollenRSI signalisiert Überlastung → Umkehr wird wahrscheinlicher
WetterleuchtenMACD zeigt Momentumverlust → Struktur bricht bald

👉 Dein Vorteil:

Du wartest nicht auf den Regenguss –
du reagierst auf die Vorzeichen und sicherst dir die beste Position vor dem Rest des Marktes.

📘 Kapitel: Die Bedeutung der Zeitintervalle im Trading

Wie du die Zeitebenen sinnvoll kombinierst – von der Struktur bis zur Bestätigung


🧠 Warum Zeitintervalle entscheidend sind

Im Trading siehst du nicht einen Markt, sondern viele Zeitschichten desselben Marktes.

Der Wochenchart ist der Ozean.
Der Tageschart ist die Strömung.
Der 4-Stunden-Chart ist die Welle.
Der 15-Minuten-Chart ist der Schaum.

➡ Du brauchst alle Ebenen, um die Bewegung zu verstehen und richtig zu timen.


🗓️ Wochenchart – Die Großwetterlage

  • Zeigt dir den übergeordneten Trend
  • Ideal für zyklische Entscheidungen (Long oder Short Bias)
  • Genutzt für Makro-Orientierung, z. B. Elliott-Wellen-Zählung
  • RSI & MACD im Wochenchart zeigen strukturelle Überdehnung oder Divergenz

📌 Frage: „Bin ich im Haupttrend oder gegen ihn?“


📅 Tageschart – Die mittelfristige Struktur

  • Zeigt dir wichtige Unterstützungs- und Widerstandsbereiche
  • Bollinger Bänder & RSI geben Hinweise auf Trendfortsetzung oder Umkehr
  • MACD-Trends hier helfen bei der Entscheidung: „Bin ich zu früh oder zu spät?“

📌 Hier legst du die strategische Richtung für deine Big Trades fest


🕓 4-Stunden-Chart – Der Impulsgeber

  • Zeigt dir die Feinstruktur von Bewegungen
  • Ideal für das Timing von Einstiegspunkten innerhalb eines größeren Trends
  • RSI unter 30 oder über 70 hier = konkrete Setup-Signale
  • Unterstützt oder widerspricht dem Tageschart

📌 Typisch: Welle 3 startet im 4h-Chart, bevor sie im Tageschart sichtbar wird


⏱️ 15-Minuten-Chart – Die Bestätigung

  • Wird nicht für Entscheidungen, sondern für Timing genutzt
  • Hier suchst du nach:
  • Reversal-Kerzen
  • Volumen-Spikes
  • Divergenzen zwischen Preis und RSI
  • Nur sinnvoll, wenn höhere Zeitebenen ein klares Setup zeigen

📌 Deine Einstiegsregel: „Ich darf erst reingehen, wenn mir der 15m-Chart ein Ja gibt.“


🔄 Zusammenspiel der Ebenen – Deine Trading-Pyramide

ZeitebeneFunktionBeispiel
WochenchartZyklische AusrichtungWelle 3 Long übergeordnet
TageschartStruktur & ZonenBollinger Band unten + RSI < 40
4-Stunden-ChartSignalgeber & FeintimingMACD dreht, Volumen steigt
15-Minuten-ChartEinstieg & BestätigungBullish Engulfing + RSI Divergenz + Spike

📌 Fazit:

Traden heißt nicht, schnell zu sein – sondern richtig zu timen.

Du brauchst den Überblick (Woche), die Orientierung (Tag), das Setup (4h) und die Bestätigung (15m).
Wer nur eine Ebene sieht, sieht zu wenig – wer sie kombiniert, sieht klar.



📘 Kapitel: Praxisbeispiel – Short-Setup mit Bestätigung auf 4h-Chart

„Big Trade“ Short am oberen Bollinger Band mit RSI, MACD & Volumen


📊 Übersicht

Chart: BTC/USDT, 4-Stunden-Chart
Zeitraum: 13.–14. Juli 2025
Kontext: Korrektur nach überdehntem Aufwärtsimpuls


🔍 1. Bollinger Band – Kurs deutlich außerhalb

  • Die grüne Kerze am 13. Juli (Abends) schließt klar über dem oberen Bollinger Band
  • Der Kurs ist statistisch überdehnt
  • Das ist das erste „Wetterzeichen“: ☁️ Dunkle Wolken

📉 2. RSI – deutlich überkauft

  • RSI steigt auf etwa 72–73
  • Danach schnelle Umkehr → klassische RSI-Überdehnung
  • Das ist dein Donnergrollen: 🌩️ RSI warnt vor Erschöpfung

🔻 3. MACD – Momentum kippt ab

  • MACD-Histogramm zeigt erstes rotes Signal
  • Die Linien beginnen sich zu kreuzen → Momentumverlust
  • Das ist dein Wetterleuchten: ⚡ MACD dreht ab

📈 4. Volumen – klarer Spike am Top

  • Die letzte bullische Kerze wird von einem Volumenspike begleitet
  • Direkt darauf folgt eine bärische Umkehrkerze → Zeichen für Ausstieg der Käufer

🟢 5. Reversal-Kerze – visuelle Bestätigung

  • Die folgende Kerze ist ein klassischer Shooting Star
  • Langer Docht oben, Schlusskurs nahe Tief → klare Ablehnung höherer Preise

📌 Fazit des Setups

IndikatorSignalBedeutung
Bollinger BandKurs außerhalb obenÜberdehnt, Rücklauf erwartbar
RSIÜber 70, dann fallendÜberkauft, Warnung
MACDKippend, Histogramm rotMomentum bricht
VolumenSpike + RejectionKäufer steigen aus
KerzenstrukturShooting StarEinstiegssignal bestätigt

Short-Setup erfüllt alle Ampelkriterien
➡ Einstiegszeitpunkt: nach der Shooting-Star-Kerze
➡ Ziel: Rücklauf zur Bollinger-Mitte (~117.000)
➡ Stop: oberhalb des Hochs (~118.800)

Selbst bei einen sehr vorsichtigen Einstieg bei der kurzen grünen Kerze im 4-Stunden Chart, hätte dieser Trade bis zur übernächsten grünen Kerze (Richtungsumkehr) einen Gewinn von $3.740 pro Bitcoin Volumen gebracht. Dieses Volumen kannst du bei einem 10x Hebel bereits mit $12.000 Einsatz bewegen.


🎯 Lehrwert für die Masterclass

Dies ist ein mustergültiges „Big Trade Short“-Setup:

  • Alle „Wetterzeichen“ waren sichtbar
  • Bestätigung erfolgte im selben Zeitrahmen (4h)
  • Ideal zur Erklärung von:
  • technischer Überdehnung
  • psychologischer Erschöpfung
  • strukturierter Bestätigung

⚠️ Exkurs: Warum feste Stop-Losses dich zur Beute machen


Deine Erfahrung:

Ich habe gelernt, dass feste Stop-Losses dich nicht schützen, sondern zum Ziel machen.

In der Theorie sollen Stop-Losses dein Kapital schützen. Du setzt eine klare Grenze, ab wann du einen Trade, der gegen Dich läuft, mit Verlust schließen wirst.
In der Praxis jedoch führt es sehr oft dazu, dass du vorhersehbar wirst – und genau das nutzen Liquiditätsjäger und Market Maker gezielt aus.


🧨 Das Problem mit festen SL-Marken:

MechanismusWirkung auf dich
SL knapp unter SupportWirst vor Rücklauf ausgestoppt
SL über offensichtlichem HochWirst beim Fake-Ausbruch liquidiert
SL auf runden ZahlenDu teilst dir deine Zone mit Millionen anderen

🧠 Wie manipulieren Market Maker den Preis in Stop-Loss-Zonen?

1. Market Maker sehen die Liquidität – nicht die Glaskugel

  • Sie sehen nicht deine Order, aber sie erkennen mit hoher Präzision Konzentrationen von Stop-Losses und Liquidationsleveln im Orderbuch.
  • Diese Informationen stammen aus Heatmaps, Orderflow, Open Interest und Funding-Daten.
  • Typische SL-Zonen wie 99.990 bei einem Support von 100.500 USDT sind offensichtliche Ziele.

💡 Stop-Loss-Orders sind Marktorders in Wartestellung – sobald sie ausgelöst werden, erzeugen sie automatisch Verkaufsdruck.


2. Gezielte Bewegung durch Volumen-Impulse

  • Große Akteure oder Algorithmen platzieren bewusst größere Verkaufsorders leicht über der SL-Zone.
  • Dadurch entsteht Momentum nach unten – die SLs bei 99.990 werden ausgelöst.
  • Diese Stopps lösen eine Kaskade aus („Liquidity Cascade“), die den Preis weiter fallen lässt.

🎯 Ziel: Den Kurs unter das Support-Level drücken, um dort günstig Long-Positionen aufzubauen.


3. Trendumkehr – wie geplant

  • Sobald unter dem Support die SLs und Liquidierungen abgefischt wurden, dreht der Markt.
  • Der Market Maker schließt seine Shorts oder geht Long – der Preis steigt schnell, z. B. auf 104.000 USDT.

4. Warum machen sie das?

  • Um günstige Einstiege zu bekommen
  • Um von der Liquidierung anderer Marktteilnehmer zu profitieren
  • Um Slippage bei großen Positionen zu vermeiden

🔁 Zusammengefasst

PhaseAktion des Market MakersWirkung
Vor dem DipIdentifikation der SL-Zone unter SupportEinstieg vorbereiten
PreisdrückungShort-Impulse oder gezielte VerkaufsordersSLs triggern, Preis fällt
Liquidität holenSLs & Liquidierungen lösen Verkaufswelle ausEinstieg erfolgt im Dip
ReboundMarket Maker kauft auf oder dreht LongPreis steigt – Trader sind raus

📌 Fazit:
Diese Mechanik ist kein Zufall – sie ist eine Strategie.
Lerne, wo andere ihre Stopps setzen, und verhalte dich nicht wie die Masse.


🔍 Typisches Beispiel:

  • BTC testet Support bei 100.500 USDT
  • 95 % aller Trader platzieren ihren SL bei 99.990
  • Market Maker treibt den Kurs kurz auf 99.800 – nur um danach auf 104.000 zu steigen

Du bist draußen. Mit Verlust. Obwohl du eigentlich richtig lagst!


✅ Alternative: Intelligente Stopp-Strategie

Du musst nicht aufhören, Risiko zu begrenzen
du musst nur aufhören, es öffentlich hinzustellen.

Deine Methoden:

  • Verdeckte SL-Logik: Du setzt kein echtes SL, sondern überwachst die Struktur
  • Marge statt Stopp: Du hältst Spielraum und steuerst den Trade aktiv
  • Absicherung über Hedge statt Exit
  • Alarmzonen statt automatische Liquidation

📌 Fazit:

Klassischer SLMeine Methode
Statisch, öffentlichFlexibel, strukturell gesteuert
Anfällig für ManipulationNicht sichtbar im Orderbuch
ReaktivProaktiv und kontrolliert

Du willst kein Ziel sein – sondern ein Spieler mit unsichtbaren Karten. Es erfordert nur, dass du den Spieltisch nicht verlässt!

📊 Kapitel: Heatmaps und Liquiditätszonen – So identifiziere ich Ziel- und Stoppbereiche mit der Orderbuch-Heatmap


🧠 Warum ich Heatmaps nutze

Charttechnik zeigt mir Wahrscheinlichkeiten,
die Heatmap zeigt mir, wo echte Liquidität liegt.

Eine dicke Liquiditätszone ist wie ein Magnet:
Der Markt will dorthin – um Liquidität zu holen.


🔍 Was zeigt mir die Heatmap?

  • Helle Balken = große Limit-Orders im Orderbuch
  • Dunkle Bereiche = geringe Orderdichte
  • Horizontale Linien = Preisniveaus mit vielen offenen Orders (Buy oder Sell Walls)

Je stärker und stabiler eine Zone leuchtet, desto wahrscheinlicher wird sie angelaufen – entweder als Ziel oder als Stoppfangnetz. Nach oben, oder nach unten.


📷 Beispiel-Analyse (Heatmap vom 19. Juli 2025)


🧭 Anwendung: Ziel- und Stopp-Logik anhand der Heatmap

🎯 Zielzonen:

  1. Cluster bei 115.300 – 115.340 USDT
    → Deutlich sichtbare, grün hinterlegte Kaufzonen
    → Ideal als Take-Profit für Shorts
  2. Widerstands-Cluster um 120.000 – 120.800 USDT
    → Helle horizontale Linien zeigen Sell-Walls
    → Perfekte Zielzone für Longs, oder Short-Reentry

🛑 Stopp-Zonen:

Ich setze meinen Stopp nicht knapp über/unter sichtbare Walls,
sondern außerhalb, weil genau dort die Liquidität abgeholt wird.

Beispiel:

  • Short-Einstieg bei 118.000
  • Sichtbare Wall bei 118.400
  • Mein (mentaler!) Stopp liegt bewusst darüber bei z. B. 118.600

Ich will nicht Teil der Ernte sein – ich will der Jäger sein, nicht die Beute.


🔁 So arbeite ich mit der Heatmap:

Ziel oder Stopp?Vorgehen
🎯 ZielIch nehme Profit kurz vor großen Walls
🛑 StoppIch reagiere deutlich hinter ihnen
📌 BestätigungIch warte auf Preisreaktion an diesen Marken

✅ Fazit:

  • Heatmaps zeigen mir, wo andere ihre Orders platzieren
  • Ich nutze sie, um meine Ausstiege clever zu timen
  • Kombiniert mit Struktur, RSI und Volumen ergibt sich ein präzises Setup

Heatmaps machen sichtbar, was das Orderbuch sonst verbirgt – und geben mir einen entscheidenden Vorteil beim Setzen von Ziel und Risiko.


Kapitel 3

📘 Wie ein Einstieg wirklich entsteht – mein Setup-System

Die meisten Trader suchen den Einstieg am falschen Ort:
Im Bauchgefühl, in Telegram-Gruppen oder durch wilde Kerzenraten.

Ein gutes Setup entsteht aber nicht durch Intuition, sondern durch eine klare, strukturierte Kombination technischer Kriterien – reproduzierbar, überprüfbar und visuell sichtbar.


1. Was ist überhaupt ein Setup?

Ein Setup ist für mich ein konkreter Zustand am Markt, bei dem mehrere meiner Kriterien gleichzeitig erfüllt sind.
Ich nenne das mein Ampelsystem – weil ich nur einsteige, wenn alle Lichter auf grün stehen.

Ein Einstieg entsteht also nicht zufällig, sondern:

  • weil ein starker Support oder Widerstand getestet wird
  • weil der RSI in einem Extrembereich liegt
  • weil MACD, Volumen und Bollinger Band das gleiche sagen
  • und weil die Struktur (z. B. auf 4h-Basis) zum Gesamtbild passt

2. Die Struktur meines Setups: 3 Zeitebenen

Ein Einstieg wird bei mir von oben nach unten vorbereitet:

  • 4-Stunden-Chart: übergeordnete Struktur & Signal
  • 1-Stunden-Chart: Bestätigung durch Umkehr oder Fortsetzung
  • 15m-Chart (ggf. 5m): präziser Einstiegspunkt mit enger Risiko-Zone

Beispiel: Wenn im 4h-Chart ein Long-Signal entsteht (z. B. RSI unter 30 + unteres Bollinger Band + bullischer MACD),
dann warte ich im 1h-Chart auf die erste Bestätigung (z. B. kleine Bodenbildung oder Reversal-Kerze).
Erst im 15m-Chart steige ich gezielt ein – und kann mein Risiko exakt steuern.


3. Meine Einstiegskriterien – das Ampelsystem

FaktorSignal für LongSignal für Short
RSIUnter 30 (überverkauft)Über 70 (überkauft)
MACDStarker negativer Balken → UmkehrStarker positiver Balken → Umkehr
Bollinger BandPreis unter unterem BandPreis über oberem Band
VolumenAnstieg bei ReboundSpike beim Squeeze
StrukturUnterstützungszone + Reaktion sichtbarWiderstandszone + Reaktion sichtbar

Erst wenn mindestens 4 von 5 Kriterien erfüllt sind, springt meine Ampel auf grün für einen Einstieg.


4. Die goldene Regel: Einstieg nur bei Bestätigung

Ich springe nie in ein fallendes Messer – auch wenn das Setup verlockend aussieht.
Ein Trade muss durch Preisverhalten bestätigt werden.
Das heißt:

  • Ich warte auf eine kleine Umkehrformation
  • Oder auf ein Double Bottom / Top
  • Oder auf ein starkes Volumen-Reversal

Kein Signal = kein Trade. So einfach.


5. Ziel dieses Systems

  • Keine spontanen Entscheidungen mehr
  • Kein Zögern, wenn das Setup erfüllt ist
  • Klare Trennung von Setup, Entry und Management
  • Messbarkeit und Wiederholbarkeit

📌 Merke:
Ein guter Einstieg fühlt sich fast langweilig logisch an.
Wenn du anfängst, Setups wie Wetterlagen zu beobachten (dunkle Wolken = Gefahr),
wird Trading zur Analyse – nicht zum Abenteuer.

📉 Beispiel-Setup: Short im 4-Stunden-Chart – BTC bei 120.000 USDT

Der folgende Short basiert auf der markierten Zone im Chart vom 13./14. Juli 2025.
Es handelt sich um ein sogenanntes B-Setup: Die Zeichen verdichten sich, aber die Übertreibung ist nicht maximal. Genau deshalb ist Bestätigung umso wichtiger.


🔍 Ausgangslage:

  • Kursverlauf: BTC hatte sich von unter 110.000 auf über 122.000 USDT hochgeschraubt.
  • Widerstand: Der Bereich um 118.500–119.000 USDT wurde bereits früher als Angebotszone in der Heatmap erkannt.
  • Bollinger Band: Der Kurs berührt und überschreitet leicht das obere Band – klassisches Überdehnungszeichen.
  • RSI: Bei ca. 68–70, also klar überkauft, aber ohne Extremwert über 75.
  • MACD: Histogramm erreicht den Peak, beginnt abzuflachen. Erste dunkle Balken (Trendverlust).
  • Volumen: Kein Ausbruch – eher Rückgang trotz steigender Preise → Warnzeichen.

✅ Ampel-Check

KriteriumBeobachtungBewertung
RSI68–70 – überkauftGrün
Bollinger BandOberes Band wird berührt/leicht gebrochenGrün
MACDPositiver Peak + erste AbschwächungGrün
VolumenRückläufig bei HochGrün
StrukturLokales Hoch an WiderstandGrün

5/5 erfüllt – Einstieg vorbereitet.


🕒 Zeitebenenabgleich

  • 4h: Setup vorhanden, keine Panikkerze – gute Gelegenheit für kontrollierten Einstieg.
  • 1h: erste rote Candle mit höherem Volumen direkt nach dem Spike → Warnung für Käufer.
  • 15m: Mini-Top mit fallendem Volumen → Einstieg möglich mit engem Risiko.

🎯 Einstieg & Management

  • Einstieg: ca. 117.800–118.200 USDT (je nach 15m-Signal)
  • Stopp: knapp über Hoch bei ca. 118.800 USDT
  • Zielzone: erstes Ziel bei 116.000, zweites Ziel 114.000 USDT

🧠 Kommentar

Dieses Short-Setup ist kein explosives „Overextension-Reversal“, sondern eher ein struktureller Trendverlust auf hohem Niveau.
Die besten Chancen entstehen, wenn man nach der roten Kerze im 1h-Chart direkt in den schwächer werdenden Trend einstiegt.


📌 Lerneffekt:
Nicht jeder Short braucht einen Blow-Off.
Oft reicht es, dass die Käufer müde werden – und die Verkäufer bereitstehen.